Wir möchten ein Stadionerlebnis, in dem sich jede:r wohlfühlen kann.
Wir wollen die erste Adresse als beratende und unterstützende Anlaufstelle sein, wenn dein Verein oder deine Sportgemeinschaft im Amateurfußball sich gegen rassistische und rechtsextreme Diskriminierungen im Stadionumfeld wehren will und es alleine nicht schafft.
Wir knüpfen für euch nachhaltige Verbindungen zwischen der Basis, den Verbänden, Initiativen und Beratungsstellen.
Wir auf Twitter
Hallo, wir sind die Initiative „Nazis raus aus den Stadien!“
Erlaubt uns, dass wir uns kurz vorstellen.
Wir verstehen uns als solidarisches Netzwerk, welches rassistische und diskriminierende Vorfälle im deutschen Fußball sammelt, dokumentiert und darüber informiert.
Den von diesen Vorfällen betroffenen Vereinen und Sportgemeinschaften stehen neben uns zahlreiche Kooperationspartner:innen und das Netzwerk beratend und mit diversen Hilfsangeboten zur Seite. Gemeinsam unterstützen wir die Möglichkeit das Miteinander im Vereinsumfeld und das Klima beim Sportereignis aktiv mitzugestalten und rassistischen bzw. diskriminierenden Verhalten aktiv entgegen zu treten.
„Nazischweine raus?“
Ihre Geburtsstunde erlebte die Kampagne „Nazis raus! aus den Stadien“ 2017 in Folge eines Urteils des Nordostdeutschen Fußballverbandes, welcher die antisemitischen und volksverhetzenden Gesänge zu einem Heimspiel im Gästeblock des Karl-Liebknecht-Stadions überhörte, den Ruf „Nazischweine raus!“ eines Besuchers im Heimbereich aber notierte und in das spätere Urteil des Sportgerichts aufnahm.
Wie die Potsdamer Neueste Nachrichten später auf ihrer Titelseite beschrieb, wirkte das wie ein Ventil auf das jahrelange gesellschaftspolitische Engagement des Vereins. Eine gewaltige Welle der Solidarität schlug dem Kiezverein aus Potsdam-Babelsberg entgegen, in zahlreichen Stadien, deutschland- und europaweit, sprachen Fankurven ihren Zusammenhalt aus. Und nicht nur Fußballkulturmedien wie die 11Freunde verfolgten die Geschehnisse, auch international thematisierten Zeitungen und Zeitschriften wie die Washington Post den skandalträchtigen Vorfall.
Fanszene des FC Energie Cottbus im Gästeblock des Karl-Liebknecht-Stadions, 2017
Das Profiteam des SV Babelsberg 03 e.V. präsentiert sich zum Start der Kampagne 2017 in unseren Solishirts
Solidarität ist unsere Antwort
Hieraus entstand die schnell eine Bewegung, durch welche sich viele weitere Fanszenen und Vereine aller Ligen gegen Rechtsextremismus und Hetze in Sportstätten positionierten.
Das anfängliche Ziel von „Nazis raus aus den Stadien!“ war, für den finanziell klammen Verein SV Babelsberg 03 die Prozesskosten in der Berufung gegen das heiß diskutierte Urteil des Sportgerichts des NOFV zu decken und zu zeigen, dass Politik und Fußball untrennbar miteinander verbunden sind.
Es entstand schnell ein Netzwerk mit Unterstützungen von namhaften Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga, die nicht nur mit Worten, sondern auch u.a. mit lizensiertem Merchandising die Botschaft nutzten um Spenden zu generieren. Im Laufe der Jahre konnten so über 5.000 T-Shirts und 2.000 Stoffbeutel die wichtige Botschaft von „NRADS“ in alle Welt tragen. Das freundschaftliche Netzwerk und die guten Kontakte existieren bis heute.
Der Restart als Initiative
Ende 2019 kam ein Arbeitskreis zusammen mit der Überlegung, der Kampagne einen professionellen und nachhaltigen Rahmen zu geben, um kontinuierlich Vereine unterstützen und beraten zu können, sowie Aufklärungsarbeit zu leisten und allgemein Vorfälle zu dokumentieren.
Eine professionelle Aufstellung der eigenen Strukturen wird dabei helfen, den ohnehin schon guten Ruf der Initiative in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken und aus ihr Kapital für alle zu schaffen, die sich ausgrenzenden Ressentiments gegenübergestellt sehen.
Nun, da nach der COVID 19-Pandemie Stadien wieder mit Zuschauenden gefüllt werden können, ist es aus unserer Sicht unerlässlich, dass menschenfeindlichem Verhalten wie Rassismus im Sport begegnet wird und gemeinsame Netzwerke entwickelt werden. Als Verein in einem Flächenland wie Brandenburg sehen wir uns in der Verantwortung hier laut zu werden.
Racism. It’s a poison for our game.
Is politics to blame? Are too-weak sanctions to blame? Should we stop people with pea-sized brains from getting into our stadiums? I don’t know. But what I know:
There is no place for racism in our beautiful game.
Éric Cantona